Drohende Arbeitsplatzverluste im Automobilhandel und Aftermarket

Wie die Studie zur Wertschöpfung in der Automobilbranche ("Automobile Wertschöpfung 2030/2050", IPE, ika, fka, Roland Berger) zeigt, wird schon bis 2030 ein Rückgang im Rahmen von 20 bis 24 Prozent der aktuell circa 640.000 vorhandenen Stellen in Handel und Aftermarket erwartet. Bis 2040 sollen sogar 39 bis 48 Prozent verloren gehen, 2050 nur noch ein Drittel vorhanden sein.

Mögliche Gründe für drastische Änderungen in der Automobilbranche

Die Studie entstand im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums und betrachtet den Einfluss von Elektrifizierung und Automatisierung. Die Autoren sehen vor allem drei Gründe für die immer geringer werdende Anzahl der fachspezifischen Jobs:

  1. Elektrofahrzeuge haben einen niedrigeren Reparaturbedarf und niedrigere Instandhaltungskosten als Verbrenner.
  2. Bei automatisierten Fahrzeugen ist von einer geringen Unfallzahl auszugehen.
  3. Die Automatisierung führt zu einem insgesamt schrumpfenden Fahrzeugbestand.

Die stetig in der gesamten Gesellschaft voranschreitende Digitalisierung macht also auch vor Autohäusern und Werkstätten keinen Halt. In der Studie werden unterschiedliche Szenarien durchgespielt, die von einer sich wandelnden Einstellung neuer Generationen ausgehen: Junge Menschen haben immer weniger Interesse am Autobesitz und werden seltener in der Lage sein, ältere Modelle überhaupt zu fahren. Automatisierte Fahrzeug und Shared-Mobility-Konzepte setzen sich also mutmaßlich durch.

Zahlen für Autohandel und Aftermarket

Die heute etwa 180.000 Arbeitsplätze im Autohandel werden laut eines milden Szenarios der Studie bis 2030 auf 130.000 und bis 2040 auf 110.000 zurückgehen. Geht man von starker Automatisierung aus, wären 2040 nur noch 90.000 Jobs vorhanden.

Im Aftermarket, also vor allem bei den Werkstätten, blieben von den aktuell 450.000 Stellen bis 2030 weniger als 380.000, bis 2040 weniger als 280.000 übrig.

In beiden Bereichen droht also nahezu eine Halbierung der jetzt vorhandenen Arbeitsplätze.

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