Wichtige Größen für die tägliche Unternehmenssteuerung

Wir haben den kürzlich erschienenen Opens external link in new windowArtikel im Finance Magazin zu Controlling Trends in Corona-Zeiten in Bezug auf die praktische Anwendung in der Unternehmenssteuerung für kleinere mittelständische Unternehmen durchleuchtet. Wir benutzen hier bewusst den Begriff „Unternehmenssteuerung“ anstatt „Controlling“ weil die meisten kleineren Mittelständler weder eine eigenständige Controlling-Position geschweige denn eine ganze Controlling-Abteilung besitzen.

Dennoch ist es die Aufgabe eines jeden Geschäftsführers, die wichtigen Themen der Unternehmenssteuerung – nicht nur aus haftungstechnischen Gründen – täglich im Auge zu haben.

 

1. Trend: Rollierender Forecast statt statischer Planung

Es hat sich bereits in den letzten Jahren und das nicht erst seit Corona herauskristallisiert, dass der Blick in die weitere Zukunft immer schwieriger wird. Die Rahmenbedingungen ändern sich immer schneller. Deshalb ist es wichtig in der Planung flexibel zu bleiben und den Detailaufwand stärker in den kurzfristigen Planungsbereich zu investieren. Hierfür empfehlen wir die rollierende Planung, also den kurzfristigen Zeitraum (aus unserer Sicht ist die Planung in Quartalen besonders sinnvoll) sehr detailliert zu planen und die restlichen Planungsperioden gröber zu fassen, je weiter sie in der Zukunft liegen. Rechtzeitig vor Ablauf des Quartalss erfolgt eine Überprüfung und falls notwendig eine Anpassung der nächsten Planungsperiode.

 

2. Trend: Vielschichtige Szenario-Planung kommt

Die Szenario-Planung ist aus unserer Sicht ein sinnvolles Mittel, Unsicherheiten in der Planung aufgrund ungewisser Entwicklungen abzubilden. Lesen Sie dazu Opens external link in new windowunseren Artikel.

 

3. Trend: Corona verändert die Kennzahlen

Die Verfolgung der Kennzahl „Cashflow“ und die Planung/Verfolgung der Liquidität hat nicht erst seit Corona eine besonders wichtige Bedeutung. Diese Größen sollte jeder Geschäftsführer ständig mit höchster Priorität im Blick haben. Das ergibt sich nicht schon allein aus Gründen der Enthaftung (zum Beispiel bei einem späteren Vorwurf der Insolvenzverschleppung), sondern vor allem auch aus der breiteren Möglichkeit an Handlungsoptionen, welche bei frühzeitigem Erkennen eines drohenden Liquiditätsengpasses noch deutlich vielseitiger sind.

 

4. Trend: Top Down statt Bottom Up

Eine Top-Down-Planungsvorgabe ist deutlich schneller zu entwickeln als ein Bottom-Up-Planung. Allerdings sollte immer ein Austausch und Einbezug zumindest der zweiten Führungsebene erfolgen, weil ansonsten wichtige Blickwinkel verloren gehen können und vor allem im gesamten Team auf diese Weise eine größere Identifikation mit der Planung hergestellt wird. Das macht die wichtige Umsetzung im Nachgang deutlich einfacher. Ich gewinne also etwas später die Zeit zurück, die ich bei der Planung investiert habe.

 

Fazit

Trotz vieler unabsehbarer Entwicklungen in der modernen Welt müssen Unternehmer und Unternehmerinnen Planung und Steuerung ihres Unternehmens als entscheidende Grundlage für Stabilität und Erfolg einsetzen. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie schnell und radikal sich Rahmenbedingungen ändern können. Mit detaillierten eher kurzfristigen Planungen für Quartale und unter Vorausahnung verschiedener möglicher Szenarien sind Sie auf der sicheren Seite. Im Zentrum Ihrer Vorhaben sollte stets der Cashflow stehen. Binden Sie unbedingt Ihr gesamtes Team in Ihre Planung ein, damit die Umsetzung nahtlos und konsequent erfolgt. Wir von autofactum unterstützen Sie gerne dabei! Sprechen wir darüber.